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09.08.2024

Corona-Boosterkampagne: Ein Aufruf zur frühen Vorbereitung

In diesem Jahr raten Experten zu einer frühzeitigen Corona-Boosterkampagne. Sie prognostizieren, dass die Herbst- und Winterwelle möglicherweise früher einsetzen könnte als im Vorjahr. Der Molekularbiologe Ulrich Elling erklärte gegenüber der österreichischen Nachrichtenagentur Apa, dass die Sommerwelle bereits ein bis zwei Monate früher begonnen habe als im Vorjahr, als die Zahlen erst im August anstiegen.

Aktuell verzeichnen viele Länder steigende Infektionszahlen, angetrieben durch Immunfluchtvarianten wie KP.3 und KP.2. Auch das Robert-Koch-Institut (RKI) in Deutschland beobachtet diesen Trend. Die europäische Arzneimittelagentur Ema hat unterdessen ihre Entscheidung bekräftigt, bei den angepassten Corona-Boostern auf die Variante JN.1 zu setzen.

Ashish Jha, ehemaliger Corona-Berater des Weißen Hauses, geht davon aus, dass Corona nicht nur im Winter, sondern auch regelmäßig im Sommer die Infektionszahlen in die Höhe treiben wird. Er spricht von einer “typischen Sommerwelle”. Bei der Tour de France wurde kürzlich in bestimmten Bereichen zum Schutz der Fahrer wieder eine Maskenpflicht eingeführt. Auch US-Präsident Joe Biden wurde letzte Woche positiv getestet und erhielt das antivirale Medikament Paxlovid.

In Europa und den USA wird es in diesem Jahr wahrscheinlich verschiedene Corona-Booster geben. Während die US-Gesundheitsbehörde FDA den Herstellern empfiehlt, die neuere Variante KP.2 als Basis für die angepassten Impfstoffe zu verwenden, sofern dies technisch machbar ist, hält die Ema an einem Update auf JN.1 fest. Tierstudien haben laut Ema keinen klaren Vorteil für eine Anpassung an den JN.1-Ableger KP.2 gezeigt. JN.1 hatte zum Jahreswechsel in weiten Teilen Europas und den USA für eine heftige Winterwelle gesorgt. In Österreich sind bereits die ersten Dosen des neuen JN.1-Impfstoffs von Biontech/Pfizer eingetroffen und können ab dieser Woche verabreicht werden.

In Deutschland empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) allen Bürgern ab 60 Jahren sowie Risikogruppen wie Vorerkrankten oder Beschäftigten mit erhöhtem Infektionsrisiko eine jährliche Auffrischimpfung im Herbst. Gleichzeitig könnte auch gegen Influenza geimpft werden, sofern die Indikation vorliegt. Ulrich Elling warnte jedoch davor, mit dem Booster bis zur Grippeimpfung zu warten. Da die Impfung einige Wochen benötigt, um zu wirken, hält er es für unwahrscheinlich, dass eine gleichzeitige Impfung mit der Grippe möglich ist. Die Grippesaison beginnt in der Regel deutlich später.

Quelle: http://www.barmer.de

Thema: Informationen Gesundheit | 09.08.2024 |

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