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16.12.2020

Demente Menschen in Pflegeheimen werden mit Medikamenten ruhig gestellt

Wissenschaftler und AOK informierten, dass die Betreuung von Menschen mit Demenz in Altenpflegeheimen oft schwierig sei. Sie seien unruhig, riefen um Hilfe, wanderten wie getrieben herum, sein aggressiv oder teilnahmslos.

Im Auftrag der AOK kam die Pflegewissenschaftlerin Prof. Dr. Gabriele Meyer zu diesen Ergebnissen. Sie stellte gemeinsam mit der AOK fest, dass 40 % dieser Kranken psychisch wirksame Medikamente bekämen. Ärgerlich ist für die Wissenschaftlerin der Universitäten Halle Wittenberg und die AOK, dass sich an diesen länger bekannten Zuständen nicht viel geändert habe. So gelang es im Verlauf der Studie in 37 Pflegeheimen mit über 1100 Teilnehmern nicht, die Ärzte zu weniger Verschreibungen zu bewegen. Die Wissenschaftlerin geht davon aus, dass nur besser ausgebildete und besser bezahlte Pflegekräfte die besonders anspruchsvolle Arbeit so leisten könnten, dass die Patienten zufriedener und mit weniger Psychopharmakabedarf leben könnten. Inzwischen hat die Bundesregierung unter Leitung von Gesundheitsminister Jens Spahn eine nationale Demenzstrategie beschlossen. Der Versuch des früheren Chefs des Gemeinsamen Bundesausschusses dessen Mitglieder, die Gesetzliche Krankenversicherung, die Ärzteschaft und die Organisation der Krankenhausträger zu einem koordinierten Bearbeiten der mit Demenz einhergehenden Probleme zu motivieren war fehlgeschlagen.

Thema: Informationen | 16.12.2020 |

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