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10.10.2023

Freiwilligendienste im Petitionsausschuss

Am 18. September 2023 war eine von über 90.000 Menschen unterstützte Petition zu Freiwilligendiensten Thema in einer öffentlichen Anhörung im Petitionsausschuss (Petition ID 150963). Die Petition stammte aus dem Mai 2023 und hatte ihren Ursprung nicht in den beabsichtigten Haushaltskürzungen. Über 29.000 zeichneten sie auf dem Online-Portal des Deutschen Bundestages, dazu fast 63.000 offline. Die 19-jährige Petentin Marie Sophie Elisa Beimen aus Schwerte (Nordrhein-Westfalen) trug in ihrem Eingangsstatement ihre Kritik an den allgemeinen, schlechten Rahmenbedingungen für Freiwilligendienste vor, die sozial ausschließend aufgestellt sind. Sie fordert ein deutlich höheres Taschengeld, angelehnt an den BAföG-Höchstsatz, ohne Nachteile für sozial schwache Familien sowie einen Inflationsausgleich. Die Teilnahme an einem Freiwilligendienst sei zu oft vom finanziellen Hintergrund der Person und ihrer Familie abhängig, heißt es in der Petition. Als Zeichen der Wertschätzung für das Engagement der jungen Leute sprach sie sich außerdem für die kostenlose Bereitstellung eines Deutschlandtickets und Freifahrten im Fernverkehr aus. Die geplanten Kürzungen kritisierte sie als den Tropfen, der das Fass fehlender Anerkennung durch die Bundespolitik zum Überlaufen bringt. Begleitet wurde sie von der Sprecherin des Bundesarbeitskreises FSJ, Kristin Napieralla, die angesichts der Kürzungen vor dem Wegfall jeden vierten Einsatzplatzes warnte. Wer wissen will, warum es gesellschaftspolitischer Unsinn ist, bei den Freiwilligendiensten zu kürzen, statt dort die Rahmenbedingungen zu verbessern, braucht nur dem Eingangsstatement der Petentin zuhören – was sie sagt und wie sie es sagt.

Video der Anhörung im Petitionsausschuss
Dokumentation Text und Verlauf der Petition zu Freiwilligendiensten

Thema: Informationen | 10.10.2023 |

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