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01.08.2024

Notfallversorgung in Deutschland: Ein dringender Appell zur Verbesserung

Ein kürzlich vorgestelltes Gutachten wirft Deutschland vor, bei der Notfallversorgung seiner Bürgerinnen und Bürger nur unzureichend nachzukommen. Die Ausgestaltung der Notfallrettung durch die Länder, die indirekt über die gesetzlichen Krankenkassen finanziert wird, erreicht laut dem Gutachten “flächendeckend nicht das pflichtgebotene Ziel eines effektiven und gleichberechtigten Schutzes von Leben und Gesundheit”.

Das Gutachten wurde von dem ehemaligen Verfassungsrichter Udo Di Fabio für die Björn Steiger Stiftung erstellt und heute in Berlin vorgestellt. Pierre-Enric Steiger, Präsident der Stiftung, kritisierte, dass die Strukturen und Vorgaben in diesem Bereich sich inzwischen auf dem Niveau von Entwicklungsländern bewegen.

“In Deutschland sterben jeden Tag Menschen systembedingt”, sagte Steiger. Er betonte, dass das deutsche Rettungswesen weit hinter den internationalen Standards zurückbleibt. Christof Chwojka, Geschäftsführer der Stiftung, forderte, dass die Qualität der Lebensrettung nicht von Zufällen abhängen darf, sondern qualitätsgesicherten nationalen Vorgaben folgen muss.

Er betonte die Notwendigkeit von international standardisierten Notruf-Abfragealgorithmen in den Leitstellen, einer flächendeckenden, einheitlichen Ersthelferalarmierung per App und einer lückenlosen Reanimationshilfe am Telefon. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die Qualität und Effektivität der Notfallversorgung in Deutschland zu verbessern und das Leben und die Gesundheit der Bürgerinnen und Bürger effektiv zu schützen.

Quelle: http://www.aok.de

Thema: Informationen Gesundheit | 01.08.2024 |

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