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14.01.2025

Positive Zwischenbilanz zur Strategie gegen Einsamkeit

Bundesfamilienministerin Lisa Paus hat gestern eine positive Zwischenbilanz zur Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit gezogen. Laut dem ersten Monitoring-Bericht zur Strategie, den das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend heute veröffentlicht hat, umfasst die Strategie mittlerweile 132 konkrete Maßnahmen. Diese Zahl ist im Vergleich zur Einführung der Strategie vor einem Jahr um 21 gestiegen.

Ministerin Paus betont, dass Millionen Menschen in Deutschland von Einsamkeit betroffen sind, darunter zunehmend auch jüngere Generationen. Dank der Strategie sei es gelungen, das Thema aus der Tabu-Ecke zu holen. Der Monitoring-Bericht zeigt, dass bei Hilfe- und Beratungsangeboten wie der TelefonSeelsorge oder der Nummer gegen Kummer das Thema Einsamkeit verstärkt angesprochen wird. Besonders an Feiertagen kann das Gefühl der Einsamkeit besonders schmerzhaft sein. Paus hebt hervor, dass es wichtig ist, die vielfältigen Unterstützungsmöglichkeiten noch bekannter zu machen, etwa durch die Angebotslandkarte des Kompetenznetzes Einsamkeit. Die Strategie wird kontinuierlich weiterentwickelt, gemeinsam mit den Partnern im Netzwerk gegen Einsamkeit.

Die ressortübergreifende Strategie, die auf fünf strategischen Zielen basiert, wurde in einem breiten Beteiligungsprozess entwickelt. Federführend war dabei das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Zusammenarbeit mit dem Kompetenznetz Einsamkeit, das bereits 2022 von Ministerin Paus ins Leben gerufen wurde.

Der Status der Maßnahmen zeigt, dass von den 132 Maßnahmen 110 in der Umsetzung sind, acht bereits abgeschlossen wurden, zwei noch in Planung und zwölf sich in Klärung befinden. Zu den Maßnahmen gehören Vernetzungs- und Veranstaltungsformate, Forschungsprojekte wie das Einsamkeitsbarometer, Sensibilisierungsaktivitäten und konkrete Modellprojekte sowie Angebote für verschiedene Zielgruppen. Beispiele dafür sind die Telefonseelsorge, die Nummer gegen Kummer, die Mental Health Coaches, ein Projekt des Deutschen Olympischen Sportbundes und das Malteser-Modellprojekt gegen Einsamkeit Hochaltriger.

Die Strategie verfolgt ein systematisches und vernetztes Vorgehen, um das Thema Einsamkeit langfristig in Maßnahmen zur sozialen Teilhabe einzubetten. Zu diesem Zweck wurden ein Bund-Länder-Austausch und eine Interministerielle Arbeitsgruppe zu Einsamkeit eingerichtet.

Auch international hat das Thema Einsamkeit an Bedeutung gewonnen. Deutschland nimmt aktiv am globalen Diskurs teil, etwa an der Arbeit der „Commission on Social Connection“ der World Health Organization (WHO) und der Europäischen Union. Ziel ist es, Einsamkeit als globale Herausforderung anzugehen und gemeinsame Lösungen zu finden. Das nächste Monitoring zur Umsetzung und Weiterentwicklung der Strategie ist für 2025 geplant.

Die Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit hat das Ziel, Einsamkeit übergreifend und mit einer Vielzahl von Maßnahmen zu bekämpfen. Einsamkeit hat viele Gesichter und Gründe und betrifft Menschen aller Altersgruppen. Die Strategie zielt darauf ab, das gesellschaftliche Miteinander zu stärken und Einsamkeit in allen Altersgruppen vorzubeugen und zu lindern. Unter der Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde die Strategie erarbeitet.

Das Kompetenznetz Einsamkeit (KNE) setzt sich mit den Ursachen und Folgen von Einsamkeit auseinander und fördert die Erarbeitung und den Austausch über förderliche und hinderliche Faktoren in der Prävention von und Intervention bei Einsamkeit in Deutschland. Es verbindet Forschung, Netzwerkarbeit und Wissenstransfer. Ziel des Projekts ist es, bestehendes Wissen zum Thema Einsamkeit zu bündeln, Wissenslücken zu schließen und gewonnene Erkenntnisse in die politische und gesellschaftliche Praxis einfließen zu lassen.

Quelle: http://www.bmfsfj.de

Thema: Informationen | 14.01.2025 |

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