27.03.2025
PPR 2.0: Wegweiser für eine zukunftsfähige Pflege
Die Pflegekammer Nordrhein-Westfalen und der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) setzen sich gemeinsam dafür ein, die im Rahmen der PPR 2.0 erhobenen Daten effektiv zu nutzen. Dieses Instrument gilt als zentral, um den tatsächlichen Personalbedarf in Krankenhäusern präzise zu erfassen und langfristig die Pflegequalität zu sichern.
Die DBfK-Präsidentin Vera Lux fordert die Politik auf, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit die erhobenen Daten pflegewissenschaftlich ausgewertet werden können. Dazu soll das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK), wohin die Daten aus den Krankenhäusern übermittelt werden, mit pflegewissenschaftlicher Expertise ausgestattet werden. Dies würde ermöglichen, die Informationen zielgerichtet zur Optimierung der Personalausstattung und zur Verbesserung der Versorgung von Patient:innen in der Pflege einzusetzen.
Darüber hinaus fordert der Verband mittelfristig den Aufbau einer eigenständigen pflegewissenschaftlichen Einrichtung, die die Prozesse der Personalbemessung kontinuierlich begleitet und weiterentwickelt. Eine solche Institution würde den dynamischen Anforderungen im Pflegebereich Rechnung tragen und zur nachhaltigen Stärkung der Pflegewissenschaft beitragen.
Zudem schlägt der DBfK vor, die PPR 2.0-Daten zeitnah im Bundes-Klinik-Atlas zu veröffentlichen. Der derzeit dort dargestellte Pflegepersonalquotient wird als wenig aussagekräftig kritisiert, da er keine fundierten Aussagen über eine bedarfsgerechte Personalausstattung zulässt. Die Veröffentlichung der PPR 2.0-Daten könnte mehr Transparenz schaffen und wichtige Impulse für die Diskussion um die richtige Personalausstattung liefern.
Die PPR 2.0 wird vom DBfK als modernes und bürokratiearmes Instrument bezeichnet, das enormes Potenzial für die Pflege bietet. Der Verband unterstreicht, dass dieses Konzept beibehalten und aktiv genutzt werden sollte, um eine bedarfsgerechte Personalausstattung zu gewährleisten.
Quelle: http://www.dbfk.de
Thema: Informationen Gesundheit | 27.03.2025 |
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