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02.09.2025

Praxisgebühr trifft die Falschen: Kritik an Vorschlag der Arbeitgeberverbände

Der Vorschlag der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), erneut eine Gebühr für Arztbesuche einzuführen, stößt beim Dachverband für chronisch kranke und behinderte Menschen auf deutliche Ablehnung. Die Maßnahme würde aus Sicht der Betroffenen vor allem jene treffen, die ohnehin mit erheblichen finanziellen Belastungen zu kämpfen haben.

Dr. Martin Danner, Bundesgeschäftsführer der BAG SELBSTHILFE, warnt eindringlich vor den sozialen Folgen einer solchen Regelung. Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen seien bereits jetzt mit hohen monatlichen Ausgaben für Medikamente, Therapien, Hilfsmittel und Mobilität konfrontiert. Gleichzeitig verfügten viele über ein geringes Einkommen. Eine zusätzliche finanzielle Hürde in Form einer Praxisgebühr würde diese Menschen noch weiter ausgrenzen und sie vor die Entscheidung stellen, ob sie sich medizinische Versorgung überhaupt noch leisten können.

Die Kritik macht deutlich, dass eine Wiedereinführung der Praxisgebühr nicht nur gesundheitspolitisch fragwürdig, sondern auch sozial unverantwortlich wäre. Statt neue Barrieren zu schaffen, müsse der Zugang zur medizinischen Versorgung gerade für vulnerable Gruppen gesichert und gestärkt werden.

Thema: Informationen Gesundheit | 02.09.2025 |

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