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25.10.2024

Zahnfüllungen ohne Zusatzkosten auch nach Amalgam

Gesetzlich versicherte Patienten können weiterhin zahnärztliche Füllungen ohne zusätzliche Kosten erhalten, auch nachdem Amalgam ausgedient hat. Der GKV-Spitzenverband (GKV-SV) und die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) haben sich auf Materialien verständigt, die Dentalamalgam ersetzen werden. Ab dem 1. Januar 2025 darf Amalgam in der EU aufgrund des Quecksilbergehaltes nur noch in Ausnahmefällen verwendet werden. Die neuen Regelungen stellen sicher, dass alle GKV-Versicherten mit modernen, hochwertigen und amalgamfreien Zahnfüllungen versorgt werden können, ohne mehr bezahlen zu müssen.

„Dies zeigt, dass die Selbstverwaltung im Gesundheitswesen auch unter schwierigen finanziellen Bedingungen lösungsorientiert arbeitet“, betonte Stefanie Stoff-Ahnis, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des GKV-SV. Ab 2025 wird es in Deutschland keine zahnärztliche Versorgung mit Dentalamalgam mehr geben. Derzeit bestehen noch rund 3,2 Prozent der Füllungen in Deutschland aus Amalgam. Zusammen mit der KZBV hat der GKV-SV geeignete, wirtschaftliche und praxiserprobte Füllungsmaterialien für alle Zahnfüllungen bestimmt. Zu den zuzahlungsfreien Ersatzmaterialien zählen selbstadhäsive Füllungsmaterialien, und in Ausnahmefällen können auch Bulkfill-Komposite eingesetzt werden. Patientinnen und Patienten können weiterhin Alternativen wählen, während die Krankenkasse die Kosten für die im Bewertungsmaßstab für zahnärztliche Leistungen festgelegte Füllung übernimmt.

Amalgamfüllungen wurden in Deutschland vor allem im Backenzahnbereich genutzt. Gesundheitsbedenken hinsichtlich des Quecksilbergehaltes führten Ende der 90er-Jahre zu Einschränkungen bei Risikogruppen wie Kindern und Schwangeren. Eine EU-weite Einschränkung folgte 2018. Im Jahr 2023 beschloss die EU, den Quecksilber-Ausstieg zum Jahresanfang 2025. Für Länder mit einer hohen Quote an Amalgamfüllungen gilt eine Übergangsregelung bis zum 30. Juni 2026. „Quecksilber ist eine hochgiftige Chemikalie, die eine Bedrohung für die menschliche Gesundheit und die Umwelt darstellt“, erklärte der damalige EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius die Entscheidung.

Obwohl die Mundgesundheit laut KZBV insgesamt positiv entwickelt, zeigt eine Analyse der AOK PLUS, dass in Sachsen und Thüringen weniger Versicherte regelmäßig zur Zahnvorsorge gehen. Über 40 Prozent der Männer im Alter von 20 bis 29 Jahren nehmen zahnärztliche Kontrollen nicht wahr.

Quelle: http://www.aok.de

Thema: Informationen Gesundheit | 25.10.2024 |

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