28.03.2025
Barrierefreie Versorgung: Medizinische Hilfsmittel schneller bereitstellen
Die Versorgung von Menschen mit Behinderung soll deutlich verbessert werden. Der Bundestag hat einen wichtigen Beschluss gefasst, der sicherstellen soll, dass medizinische Hilfsmittel wie Schienen, Rollstühle oder Hörgeräte künftig schneller zur Verfügung stehen. Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe und frühere Bundesministerin für Gesundheit, zeigt sich erleichtert über diesen Schritt und appelliert an den Bundesrat, die Reform nicht zu blockieren.
Bislang war es üblich, dass Krankenkassen oder der Medizinische Dienst zusätzliche Prüfungen durchführen, bevor Hilfsmittel bewilligt werden – trotz vorliegender ärztlicher Verordnung. Dieses bürokratische Vorgehen führte oft zu massiven Verzögerungen, die besonders für Kinder problematisch sind. Wenn Rollstühle oder Schienen nicht mehr passen, weil Kinder gewachsen sind, sind schnelle Lösungen entscheidend.
Die neue Regelung setzt hier an. Ärzt:innen aus speziellen Zentren wie Sozialpädiatrischen Einrichtungen oder Medizinischen Behandlungszentren für Erwachsene mit Behinderung (MZEB) können Hilfsmittel künftig direkt verordnen. Zusätzliche Prüfungen sollen nur noch in Ausnahmefällen, etwa bei offensichtlich unnötigen Mehrfachversorgungen, erfolgen.
Damit diese Regelung auch wirklich greift, fordert die Lebenshilfe den Ausbau von MZEB. Derzeit gibt es deutschlandweit nicht genügend solcher Behandlungszentren, was eine flächendeckende Umsetzung erschwert. Ein Ausbau dieser Infrastruktur wäre entscheidend, um die Versorgung für Menschen mit Behinderung nachhaltig zu verbessern.
Mit dieser Reform wird ein wichtiger Schritt in Richtung einer bedarfsorientierten und schnellen Versorgung gemacht. Die Lebenshilfe betont, dass jetzt die Weichen für mehr Effizienz und weniger Bürokratie gestellt werden müssen, um den Alltag von Menschen mit Behinderung spürbar zu erleichtern.
Quelle: http://www.lebenshilfe.de
Thema: Informationen Gesundheit | 28.03.2025 |
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