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02.04.2025

Fachkräftemangel in der Eingliederungshilfe: Die Bedeutung gezielter Maßnahmen

Die Eingliederungshilfe in Deutschland steht vor einer wachsenden Herausforderung: der zunehmende Fachkräftemangel. Um auf diese Entwicklung aufmerksam zu machen, haben verschiedene Fachverbände für Menschen mit Behinderung zusammen mit der Bundesarbeitsgemeinschaft der Ausbildungsstätten für Heilerziehungspflege (BAG HEP) eine bundesweite Aktionswoche ins Leben gerufen. Unter den Schlagworten #OhneFachkräfteKeineTeilhabe und #AktionswocheHEP soll die essenzielle Bedeutung dieser Berufsgruppen hervorgehoben und gleichzeitig auf die bestehenden Probleme hingewiesen werden.

Die tägliche Arbeit von Fachkräften wie Heilerziehungspflegerinnen, Heilpädagoginnen oder Sozialarbeiter*innen bildet das Fundament für eine gelebte Inklusion in Deutschland. Sie setzen wichtige gesetzliche Vorgaben wie die UN-Behindertenrechtskonvention oder das Bundesteilhabegesetz in die Praxis um. Doch trotz ihrer zentralen Rolle bleiben viele Stellen in diesen Berufen unbesetzt. Der Fachkräftemangel entwickelt sich zunehmend zu einer Bedrohung für die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderung und psychischen Erkrankungen.

Die beteiligten Verbände fordern von der Politik konkrete Lösungsansätze, um dieser Krise zu begegnen. Dazu zählen die verstärkte Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland, vereinfachte Anerkennungsverfahren für ausländische Qualifikationen sowie der Ausbau von Weiterbildungsangeboten. Ebenso wichtig ist die gezielte Förderung von Nachwuchs aus dem Inland. Ein besonderes Anliegen ist es, die gesellschaftliche Anerkennung dieser wichtigen Berufe zu stärken.

„Ohne gut ausgebildetes Personal steht die gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen auf dem Spiel“, erklärt Pfarrer Frank Stefan, Vorsitzender des Evangelischen Bundesfachverbands für Teilhabe (BeB). Er ruft dazu auf, den Fokus stärker auf die Gewinnung und Unterstützung von Fachkräften zu legen. Die Aktionswoche soll nicht nur Bewusstsein schaffen, sondern auch ein Signal senden: Nur durch ein gemeinsames Engagement kann Inklusion in Deutschland langfristig gelingen.

Quelle: http://www.beb-ev.de

Thema: Informationen | 02.04.2025 |

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