Hohe Akzeptanz: Mental Health Coaches bewähren sich an deutschen Schulen
Seit Herbst 2023 stärkt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) mit dem Modellprogramm „Mental Health Coaches“ die psychische Gesundheit von Schüler:innen. Parallel zur Umsetzung wurde das Programm von der Universität Leipzig evaluiert. Die Evaluation bestätigt den Erfolg des Programms: Die Coaches genießen große Akzeptanz und bieten dringend benötigte Unterstützung direkt an den Schulen. Neunzig Prozent der Beteiligten sprechen sich für eine Fortsetzung aus.
Bundesjugendministerin Lisa Paus betont, dass die Belastungen für Schüler:innen heute enorm sind und ihre psychische Gesundheit stark beansprucht wird. Die Mental Health Coaches bieten nicht nur Unterstützung, sondern auch den dringend benötigten Raum: Sie hören zu, geben Halt und zeigen Wege auf, wenn alles zu viel wird. Schulleitungen, Träger, die Coaches sowie die Schüler:innen selbst schätzen das Programm als wichtig ein. Etwa 90 Prozent aller Beteiligten sprechen sich für eine Fortsetzung und Ausweitung des Programms aus. Es ist eine dringende Verantwortung, dieses Programm fortzusetzen und auszubauen.
Im Schuljahr 2023/24 reagierte das BMFSFJ auf die steigenden psychischen Belastungen bei Kindern und Jugendlichen, die durch die Pandemie, den Krieg in Europa und die Klimakrise verstärkt wurden. Viele Jugendliche, die psychische Hilfe benötigen, müssen oft monatelang auf einen Therapieplatz warten. Hier setzen die „Mental Health Coaches“ an, indem sie leicht erreichbare präventive Angebote direkt an den Schulen bringen.
Die Evaluation zeigt, dass die Mental Health Coaches an den teilnehmenden Schulen auf hohe Akzeptanz stoßen: 80 Prozent der Schulleitungen bestätigen die hohe Akzeptanz bei den Schüler:innen, über 80 Prozent loben die Qualifikation der Coaches und rund 90 Prozent sind mit der Zusammenarbeit zufrieden. Fast 80 Prozent der Coaches nehmen eine hohe Offenheit seitens der Schüler:innen wahr, und 90 Prozent schätzen ihre eigene Akzeptanz als hoch bis sehr hoch ein. Viele Coaches kritisieren jedoch die kurze Projektlaufzeit und wünschen sich eine langfristige Perspektive. Trägervertreter:innen betonen die hohe Relevanz und Wirksamkeit des Programms und heben den Schulkontext als wichtigen Zugang zur Prävention psychischer Erkrankungen hervor. Die Angebote der Coaches werden auch von den Schüler:innen als eher gut bis sehr gut bewertet und neun von zehn Schüler:innen würden das Angebot erneut nutzen.
Aktuell sind die Mental Health Coaches an rund 80 Standorten in etwa 125 Schulen aktiv und haben im Schuljahr 2023/24 mehr als 1.000 Angebote umgesetzt, an denen knapp 40.000 Schüler:innen teilgenommen haben. Professor Dr. Julian Schmitz von der Universität Leipzig unterstreicht, dass die Mental Health Coaches erfolgreich an den teilnehmenden Schulen gestartet sind und großen Zuspruch erfahren. Die Finanzierung des Programms ist bis Ende des Schuljahres 2024/25 gesichert. Das BMFSFJ setzt sich weiterhin dafür ein, das Programm zu verstetigen und auszubauen, um die psychische Gesundheit der Kinder und Jugendlichen in Deutschland nachhaltig zu fördern.
Quelle: http://www.bmfsfj.de
Thema: Informationen | 29.01.2025 |