28.03.2025
Koalitionsvertrag: Lob und Kritik von der BAG SELBSTHILFE
Die BAG SELBSTHILFE begrüßt die positiven Signale im Koalitionsvertrag von CDU/CSU und SPD, weist jedoch darauf hin, dass wichtige Bereiche der Patientenbeteiligung stärker in den Fokus gerückt werden müssen.
Dr. Martin Danner, Geschäftsführer der BAG SELBSTHILFE, hebt insbesondere die Initiative zur Förderung eines barrierefreien Gesundheitswesens hervor: „Ein solches Gesundheitssystem ist ein entscheidender Baustein für eine Gesellschaft, die Inklusion ernst nimmt. Jeder Mensch sollte denselben Zugang zu medizinischer Versorgung haben.“ Die geplante Finanzierung des Transformationsfonds und die Kompensation für unzureichende Beitragszahlungen von Bürgergeldempfängern bewertet die BAG SELBSTHILFE ebenfalls positiv. Diese Ansätze stabilisieren die finanzielle Basis der Krankenkassen und verhindern Einschnitte, vor allem bei der Versorgung mit Hilfsmitteln.
Auch die Stärkung der Rechte von Patientinnen und Patienten in Konflikten mit Behandlern wird vom Verband ausdrücklich unterstützt. „Die derzeitige Beweislastregelung benachteiligt Patient*innen erheblich. Es ist höchste Zeit, hier eine gerechte Lösung zu schaffen“, fordert Danner.
Besorgt zeigt sich die BAG SELBSTHILFE jedoch über das Fehlen eines klaren Bekenntnisses zur Weiterentwicklung der Patientenbeteiligung im Koalitionsvertrag. Die Bedeutung der Patientenvertretung für die Gestaltung des Gesundheitswesens wird unterschätzt, obwohl sie in der Vergangenheit entscheidende Fortschritte angestoßen hat – darunter wichtige Screening-Programme, die Leben retten und schwerwiegende Erkrankungen frühzeitig erkennen lassen.
Deshalb ruft die BAG SELBSTHILFE die Koalitionspartner dazu auf, die Rolle der Patientenvertretung im Gesundheitswesen zu stärken. „Die Stimmen der Betroffenen müssen gehört werden, um ein modernes und bürgernahes Gesundheitssystem zu schaffen“, unterstreicht Danner.
Quelle: http://www.bag-selbsthilfe.de
Thema: Informationen | 28.03.2025 |
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