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22.04.2025

Mehr Anerkennung, weniger Hürden – Wie die neue Regierung Ehrenamt und Zivilgesellschaft stärken will

Die neue Bundesregierung will bürgerschaftliches Engagement gezielt fördern – mit weniger Bürokratie, mehr finanzieller Unterstützung und besseren Rahmenbedingungen für gemeinnützige Organisationen. Der Koalitionsvertrag greift wichtige Empfehlungen aus der Zivilgesellschaft auf und verspricht konkrete Maßnahmen zur Stärkung von Ehrenamt und demokratischem Zusammenhalt.

Ein entscheidender Punkt ist die strukturelle Unterstützung gemeinnütziger Organisationen. Die Regierung plant, deren Infrastrukturen nachhaltig zu fördern, damit freiwilliges Engagement langfristig gesichert bleibt. Auch das Gemeinnützigkeitsrecht soll überarbeitet werden, um Vereinen mehr Handlungsspielraum zu geben und bürokratische Hürden abzubauen.

Besonders das neue Bürokratierückbaugesetz soll das Ehrenamt entlasten, damit sich Vereine und Freiwillige auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können. Gleichzeitig soll die Attraktivität des Ehrenamts erhöht werden – durch stärkere Anerkennung und bessere finanzielle Unterstützung. Ein „Zukunftspakt Ehrenamt“ sieht unter anderem die Erhöhung der Ehrenamtspauschale vor, steuerliche Entlastungen für Sachspenden und Verbesserungen im Vereinsrecht.

Auch die Verbindung von Engagement und Demokratieförderung spielt eine zentrale Rolle. Das Bundesprogramm Demokratie leben! soll fortgesetzt und durch neue Projekte ergänzt werden. Zudem will die Koalition die Zusammenarbeit mit Migrant*innenorganisationen ausbauen, um eine vielfältigere und inklusivere Zivilgesellschaft zu fördern.

Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Schaffung eines Europäischen Vereinsrechts, das grenzüberschreitende Vereinsgründungen vereinfachen soll. Damit könnte die europäische Zusammenarbeit im Engagementbereich gestärkt werden.

Die geplanten Maßnahmen sind vielversprechend – doch wie konsequent werden sie umgesetzt? Das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE) wird sich weiterhin aktiv für die Umsetzung der Vorhaben einsetzen und politische Entscheidungsträger begleiten, damit aus Ideen reale Verbesserungen werden.

Ehrenamt und freiwilliges Engagement sind essenziell für den sozialen Zusammenhalt. Wenn die Regierung ihre Pläne konsequent umsetzt, könnte dies einen echten Fortschritt für die Zivilgesellschaft bedeuten – doch das wird sich erst in der Praxis zeigen.

Quelle: http://www.b-b-e.de

Thema: Informationen | 22.04.2025 |

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