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11.09.2025

Neue Expertenkommission für Kinder- und Jugendschutz im digitalen Raum nimmt Arbeit auf

Bundesbildungsministerin Karin Prien hat heute gemeinsam mit den beiden Co-Vorsitzenden Prof. Dr. Olaf Köller und Nadine Schön die neue Expertenkommission „Kinder- und Jugendschutz in der digitalen Welt“ vorgestellt. Die Kommission soll im Herbst 2025 ihre Arbeit aufnehmen und eine umfassende Strategie zum Schutz junger Menschen im digitalen Raum entwickeln. Ziel ist es, konkrete Handlungsempfehlungen für Bund, Länder und die Zivilgesellschaft zu erarbeiten, um Kindern und Jugendlichen ein sicheres digitales Umfeld zu ermöglichen.

Im Fokus der Kommission stehen dabei unter anderem die Voraussetzungen für ein geschütztes Aufwachsen in einer zunehmend digitalisierten Welt. Auch gesundheitliche Folgen intensiver Mediennutzung sowie der Ausbau von Medienkompetenz bei Kindern, Jugendlichen, Eltern und Fachkräften sollen eingehend betrachtet werden. Die Kommission wird interdisziplinär zusammengesetzt und eng mit der Fachpraxis sowie mit staatlichen Stellen auf allen Ebenen zusammenarbeiten.

Bundesministerin Prien betonte die gesellschaftliche Bedeutung des Vorhabens: Kinder und Jugendliche in der digitalen Welt wirksam zu schützen, sei eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Mit der Einsetzung der Kommission werde ein wichtiges Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag umgesetzt und die Grundlage für entschlossenes Handeln geschaffen. Das Ziel sei eine digitale Umgebung, in der junge Menschen sicher aufwachsen und sich frei entfalten können.

Auch Nadine Schön, Co-Vorsitzende der Kommission, hob die Chancen und Risiken der digitalen Welt hervor. Sie betonte, dass es nicht nur darum gehe, Risiken zu benennen, sondern vor allem darum, Wege aufzuzeigen, wie Kinder und Jugendliche in einer digitalen Gesellschaft gesund, sicher und selbstbestimmt groß werden können. Dazu werde die Kommission verschiedene Perspektiven einbeziehen – von wissenschaftlicher Expertise über Praxiserfahrungen bis hin zur Sicht der jungen Generation selbst.

Prof. Dr. Olaf Köller, ebenfalls Co-Vorsitzender, unterstrich die Bedeutung digitaler Bildung. Der kompetente und reflektierte Umgang mit digitalen Medien müsse ein zentrales Bildungsziel sein. Kinder und Jugendliche müssten sowohl die Chancen als auch die Gefahren digitaler Technologien kennen. Er zeigte sich überzeugt, dass die inter- und transdisziplinäre Zusammensetzung der Kommission tragfähige Empfehlungen hervorbringen wird, um junge Menschen für die Herausforderungen des digitalen Zeitalters zu wappnen.

Auch auf struktureller Ebene wird eine enge Zusammenarbeit sichergestellt. Die Bundesländer werden über einen Länderbeirat in die Arbeit der Kommission eingebunden. Als Beobachter sind unter anderem die Unabhängige Bundesbeauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM), der Beauftragte der Bundesregierung für Sucht- und Drogenfragen sowie der Beauftragte für Kultur und Medien vorgesehen. Ergänzend dazu soll durch verschiedene Beteiligungsformate der Austausch mit weiteren Expert*innen, zivilgesellschaftlichen Akteuren und der Rundfunkkommission der Länder ermöglicht werden. Ein besonderes Augenmerk liegt zudem auf der aktiven Einbindung junger Menschen in den Prozess.

Mit der neuen Kommission wird ein wichtiger Schritt unternommen, um den Schutz von Kindern und Jugendlichen im digitalen Raum systematisch, wissenschaftlich fundiert und praxisnah zu stärken – und damit einen Beitrag für eine sichere digitale Zukunft zu leisten.

Thema: Informationen Familie & Kind | 11.09.2025 |

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