04.04.2025
Neue Impulse für die Pflegepolitik – der Pflegeberufe fordern weitere Schritte
Die Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege hat im Rahmen der Koalitionsverhandlungen ein Papier vorgelegt, das wichtige Maßnahmen zur Unterstützung der professionellen Pflege enthält. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) begrüßt die darin enthaltenen Vorschläge zur Stärkung der Pflegeberufe, sieht jedoch zusätzlichen Handlungsbedarf, um die Herausforderungen in der Pflege nachhaltig zu bewältigen.
Im Papier wird die Bedeutung der professionellen Pflege für das Gesundheitssystem anerkannt. Es sieht vor, die berufliche Eigenständigkeit und Selbstverwaltung der Pflegeberufe zu fördern und die ausstehenden Gesetze zu Pflegekompetenz, Pflegefachassistenz und Advanced Practice Nursing zügig umzusetzen. Diese Initiativen werden vom DBfK positiv bewertet.
Gleichzeitig mahnt der Verband jedoch, dass für die langfristige Stärkung der Pflege weitere Schritte notwendig sind. Der DBfK fordert unter anderem die Einrichtung eines zentralen Amtes für Pflege, einer sogenannten Chief Government Nurse, direkt im Kanzleramt, um die Pflegeberufe politisch besser zu vertreten und zu fördern.
Darüber hinaus betont der DBfK die Wichtigkeit des Ausbaus akademischer Strukturen in der Pflege. Der Wissenschaftsrat empfiehlt seit Jahren eine Akademisierungsquote von mindestens 20 Prozent, um den Pflegeberuf zu modernisieren und zukunftsfähig zu machen. Auch eine Intensivierung der Forschung im Pflegebereich sei unerlässlich, um den demografischen Wandel und seine Auswirkungen auf die Gesundheitsversorgung zu bewältigen.
Für den DBfK ist klar: Das Papier der Arbeitsgruppe Gesundheit und Pflege setzt wichtige Impulse, doch es bedarf weiterer entschlossener Maßnahmen, um die Pflegeberufe umfassend zu stärken und eine hochwertige Versorgung langfristig sicherzustellen.
Thema: Informationen Gesundheit | 04.04.2025 |
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