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27.05.2025

Pflegende Angehörige im Fokus: Warum Geld allein nicht ausreicht

Die häusliche Pflege ist für viele Familien eine immense Herausforderung. Daher begrüßt der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) den Vorstoß von Familienministerin Prien, pflegende Angehörige finanziell zu entlasten. Doch eine reine Lohnersatzleistung reicht bei Weitem nicht aus, um die Belastung der Pflegenden zu mindern.

Bernadette Klapper, Bundesgeschäftsführerin des DBfK, macht deutlich: „Pflegende Angehörige brauchen nicht nur finanzielle Unterstützung, sondern ein stabiles Netzwerk aus professioneller Begleitung und Entlastung – direkt dort, wo Pflege stattfindet: zu Hause.“ Ein Pflegegeld allein kann keine Fachkraft ersetzen und bietet keine Anleitung in Notfällen.

Eine vielversprechende Lösung sieht der Verband in den Community Health Nurses (CHN). Diese speziell ausgebildeten Pflegefachpersonen mit akademischer Weiterbildung könnten genau die Unterstützung bieten, die pflegende Angehörige dringend benötigen. Sie beraten, koordinieren, greifen in kritischen Situationen ein und stellen sicher, dass eine kontinuierliche Versorgung gegeben ist – niedrigschwellig und direkt vor Ort.

„Ein Lohnersatz ist ein wichtiges Signal, aber kein vollständiger Ansatz zur Bewältigung der strukturellen Überlastung,“ betont Klapper. „Wer die häusliche Pflege nachhaltig stärken will, muss eine neue Versorgungsstruktur schaffen – mit Community Health Nurses als zentralem Bestandteil.“

Daher fordert der DBfK die flächendeckende Einführung von Community Health Nurses in die Regelversorgung, um pflegenden Angehörigen nicht nur finanziellen, sondern auch fachlichen Rückhalt zu bieten. Nur so kann die häusliche Pflege langfristig stabilisiert und gestärkt werden.

Thema: Informationen | 27.05.2025 |

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