Sportliche Erfolge und gelebte Inklusion mit Down-Syndrom
Am 21. März ist Welt-Down-Syndrom-Tag – ein Tag, der darauf aufmerksam macht, wie Menschen mit Down-Syndrom das Leben bereichern und welche Herausforderungen es noch zu bewältigen gilt. Einer von ihnen ist Mika Burk, ein leidenschaftlicher Sportler, der durch seine beeindruckenden Leistungen und seine Lebensfreude ein inspirierendes Beispiel für gelebte Inklusion ist.
Mika, 25 Jahre alt, lebt in Beinstein und arbeitet in den Remstal Werkstätten der Diakonie Stetten, wo er Verpackungsarbeiten für Mercedes-Benz erledigt. Seine große Leidenschaft aber gilt dem Sport. Seit seiner Kindheit nutzt er inklusive Sportangebote, darunter auch die des Vereins 46Plus Down-Syndrom Stuttgart. Dort trainiert er regelmäßig in einer Sportgruppe mit Freunden. Auch beim Kinderturnen, Training in Waiblingen oder dem Zirkeltraining mit seiner Mutter ist Mika aktiv – immer mit Begeisterung und Engagement. Seine Mutter Christina unterstützt ihn dabei, auch wenn es ab und zu etwas Motivation braucht: „Sport ist wichtig für seine Gesundheit und sein Selbstbewusstsein.“
Besondere Erfolge feierte Mika bei den Special Olympics, einer Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Ob Leichtathletik, Kugelstoßen, Staffellauf oder Schneeschuhrennen – Mika hat in zahlreichen Disziplinen überzeugt. Bei den Special Olympics Weltspielen 2023 in Berlin gewann er überraschend Gold im 100-Meter-Lauf, nachdem er sich zuvor durch eine Goldmedaille im Kugelstoßen bei den nationalen Spielen qualifiziert hatte. „Es war unglaublich, das zu erleben. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe“, sagt Mika. Seine Familie nennt ihn seitdem liebevoll ihren „Goldjungen“.
Neben dem Sport ist Mika ein großer Fußballfan und besucht regelmäßig mit Freunden Spiele des VfB Stuttgart im Stadion. Vor Kurzem hat er im Verein 46Plus auch eine Freundin gefunden. Sein Ziel: irgendwann von zu Hause auszuziehen und ein eigenständiges Leben zu führen.
Für Mikas Eltern war es immer wichtig, dass er sich sowohl in inklusiven Angeboten als auch in geschützten Gruppen wohlfühlt. „Beides hat seinen Wert: Inklusiver Sport fördert das Miteinander, während spezialisierte Gruppen Mika die Möglichkeit geben, seine Stärken in einer vertrauten Umgebung auszubauen“, erklärt seine Mutter. Sie wünscht sich, dass es zukünftig noch mehr inklusive Angebote gibt, insbesondere im Sport.
Der Welt-Down-Syndrom-Tag ist eine Gelegenheit, Geschichten wie die von Mika zu erzählen. Sie zeigen, wie Inklusion Barrieren abbauen kann und wie wichtig es ist, Menschen mit Down-Syndrom in allen Lebensbereichen zu unterstützen – sei es im Sport, im Alltag oder bei der Verwirklichung persönlicher Träume.
Quelle: http://www.diakonie-stetten.de
Thema: Informationen | 19.03.2025 |