Blog Aktuell
Manche AutistInnen können alleine wohnen, andere brauchen dafür zeitweilige bzw. sporadische Assistenz, einige brauchen dauerhafte Begleitung und wiederum andere benötigen Rundumpflege und Begleitung in allen Angelegenheiten.
Die Frage nach der Wohnlösung für die Zukunft bereitet den meisten Familien große Sorge. Viele Möglichkeiten gibt es in den meisten Regionen nicht und häufig sind die Angebote nicht derart, wie sie der eigene Angehörige aufgrund seiner besonderen Bedürfnisse brauchen würde.
https://ellasblog.de/individuelles-wohnen-mit-dem-persoenlichen-budget-trotz-oder-gerade-wegen-hohen-unterstuetzungsbedarfs/
Unser Leitfaden nimmt Sie an die Hand und führt Sie durch den Gründungsprozess eines inklusiven Wohnprojekts. Egal ob Sie noch am Anfang stehen oder sich mitten in der Umsetzung befinden: Der Leitfaden hilft Ihnen bei jedem Schritt weiter. Er basiert auf den Erfahrungen von erfolgreichen inklusiven Wohnprojekten, die wir in einem Forschungsprojekt mit der Medical School Berlin ausgewertet haben.
https://www.wohnsinn.org/wissen-von-a-z/gruendungsleitfaden
Das Bundessozialgericht hat geurteilt:
„Behinderungsbedingte Mehrkosten wie die Reisekosten einer notwendigen Begleitperson sind bei einem Erholungsurlaub vom Sozialhilfeträger zu übernehmen.“
1. Benötigt ein Mensch mit Behinderung bei einer Urlaubsreise die Begleitung durch eine Assistenzperson, kann ein Anspruch gegen den Sozialhilfeträger auf Übernahme der für diese entstehenden Reisekosten gegeben sein.
2. Solche behinderungsbedingten Mehrkosten sind vom Menschen mit Behinderung so gering wie möglich zu halten.
BSG, Urteil v. 19.5.2022, Az.: B 8 SO 13/20 R
Details unter
https://www.bar-frankfurt.de/service/reha-info-und-newsletter/reha-info-2022/reha-info-052022/assistenz-bei-urlaubsreisen.html
Die BAG SELBSTHILFE berichtet aus der Anhörung am 19.10.2022:
Die Anhörung war geprägt von der streckenweise heftigen Diskussion um die Ex-Post-Triage (Behandlungsabbruch bei dem einen Patienten, um die Behandlung eines anderen Patienten mit „besseren“ Aussichten bei knappen Ressourcen zu gewährleisten). Während sich vor allem Ärzteverbände dafür aussprachen, das Verbot der Ex-Post-Triage zu streichen, haben die Verbände der Menschen mit Behinderung sich ganz überwiegend für ein Festhalten an diesem Verbot ausgesprochen. Die Gründe sind im Einzelnen in unserer Stellungnahme dargestellt. Im Zuge der Diskussion haben Einzelsachverständige darauf verwiesen, dass unklar sei, ob das „Verbot“ im Infektionsschutzgesetz auch Auswirkungen auf die strafrechtliche Beurteilung hätte; wir würden dies bejahen, aber eine entsprechende Klarstellung im StGB auch für sinnvoll halten.
Menschen mit Downsyndrom verschwinden zunehmend aus der deutschen Gesellschaft. Durch immer genauer werdende Pränataldiagnostik kann Trisomie 21 früh in der Schwangerschaft erkannt werden. Mittlerweile übernehmen Krankenkassen auch die Kosten für den pränatalen Bluttests auf Trisomien. Fällt dieser Test positiv auf das Downsyndrom aus geht es nicht immer um Behandlung, vielmehr geht es um die Frage: „Wollen wir dieses Kind?“
Ein informativ, parteiischer und aufklärender Film unter
https://www.youtube.com/watch?v=753wjv2zzho
Die Vernetzung von Akteursgruppen vor Ort ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor, um sich in einer Demokratie Gehör zu verschaffen. Im Seminar der Stiftung Mitarbeit geht es in Stuttgart am 18. und 19. November 2022 der Frage auf den Grund, welcher Vorarbeit es bedarf, um ein Netzwerk zu initiieren und wie wir stabile Grundlagen schaffen, damit unser Netzwerk funktioniert. „Wir analysieren unsere Ziele und setzen uns mit der Frage auseinander, wie wir Netzwerkpartner/innen finden. Darüber hinaus lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, wie es gelingen kann, die Grundlagen für eine dauerhafte, nachhaltige und partizipative Netzwerkarbeit zu schaffen.“
Weitere Informationen sowie die Möglichkeit zur Anmeldung gibt es unter:
https://www.mitarbeit.de/netzwerke_11_2022/
BAG SELBSTHILFE, Düsseldorf, 26.09.2022. Die Selbsthilfe basiert auf dem Prinzip des Vertrauens. Ein vertrautes Miteinander in der Selbsthilfegruppe, ein Vertrauen in die Selbsthilfeorganisation und ein Vertrauen in Autonomie der Interessensvertretung. Um dieses Vertrauen glaubwürdig herzustellen sind Neutralität und Unabhängigkeit für die Selbsthilfe ein besonders hohes Gut. Mit der Einführung des Monitoringverfahrens und der Einführung der Leitsätze zur Transparenz und Unabhängigkeit 2005 hat die BAG SELBSTHILFE gemeinsam mit dem Forum im Paritätischen Gesamtverband ein Selbstkontrollorgan eingeführt, das die Unabhängigkeit der Selbsthilfe von Wirtschaftsunternehmen garantiert. Zum 1. Juli dieses Jahres wurden diese Leitsätze noch einmal überarbeitet. Mit der Kampagne „Wir stehen für Transparenz und Unabhängigkeit - #SELBSThilfeBESTIMMT“ will die BAG SELBSTHILFE ihre 123 Mitgliedsorganisationen und zwölf Landesarbeitsgemeinschaften motivieren, ihr Statement für Unabhängigkeit und Transparenz öffentlich zu präsentieren. Dadurch soll unter anderem die Öffentlichkeit dafür sensibilisiert werden, dass die unverzichtbare Arbeit der Selbsthilfeorganisationen für chronisch kranke und behinderten Menschen nur mit einer planbaren und ausreichenden Förderung seitens der gesetzlichen Krankenkassen möglich ist.
Es ist bereits der elfte Kalender mit Texten von Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung, den der gemeinnützige Verein Die Wortfinder herausgibt. Der Kalender 2023 hat den Titel “Kunter Gunt” und beinhaltet die besten, bislang größtenteils unveröffentlichten Beiträge aus allen seit 2011 durchgeführten Literaturwettbewerben der Wortfinder. Das Alter der beteiligten Autor*innen reicht von 12 bis 92 Jahren, sie leben in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Italien.
Die 53 Seiten des Wandkalenders sind prall gefüllt mit Texten zu unterschiedlichsten Themen. Egal ob es sich um Beiträge zu Kunst und Lebenskunst handelt, Sinne und Unsinne, Heimat und Fremde oder Luft und Liebe - immer wieder ist man erstaunt, muss schmunzeln, kommt ins Nachdenken, ist berührt. Zahlreiche Zeichnungen ergänzen die Wortbeiträge. Auf unserer Homepage können Sie sich ein paar Beispielseiten unseres neuen Kalenders unter https://www.diewortfinder.com/literaturwettbewerbe-und-kalender/der-kalender-2023/ anschauen.
Die Sportschau berichtete am 19. August 2022 unter dem Titel Inklusion im Fußball über ein Inklusionsprojekt, in dem Menschen mit Behinderung “wie echte Profis” trainieren, um später in einer Amateurmannschaft mitspielen zu können.
Am 27. September 2022 startet der SWR die Dokureihe Down The Road, in der junge Menschen mit Down-Syndrom auf dem Weg in die Selbstständigkeit begleitet werden. Gute Idee!
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