Start ins Familienleben: Die Bedeutung der Lotsendienste
In einem kürzlich veröffentlichten Bericht wurde ein wichtiger Schritt zur Unterstützung werdender und frischgebackener Eltern in Deutschland hervorgehoben. Die Gesundheitsministerkonferenz aus Lübeck-Travemünde hat einstimmig einen Finanzierungsvorschlag für Lotsendienste an Geburts- und Kinderkliniken verabschiedet. Diese Dienste sind ein unverzichtbares präventives Angebot, das gesetzlich verankert und sicher finanziert werden muss.
Die Präsidentin von Caritas, Eva Maria Welskop-Deffaa, begrüßte diesen Schritt nachdrücklich. Sie betonte, dass eine Regelfinanzierung den frisch gebackenen Eltern Halt und Sicherheit gibt. Sie bietet den Kliniken, die bereits Lotsen beschäftigen, sowie denen, die dies planen, Planungssicherheit und die Möglichkeit, werdenden Eltern und ihren Babys einen verlässlichen Start ins Leben zu ermöglichen.
Finanzierung zur Stärkung der Eltern
Mit dem Beschluss liegt erstmals ein konkreter und bundeseinheitlicher Finanzierungsvorschlag vor. Dieser sieht sowohl Mittel aus der Kinder- und Jugendhilfe als auch aus der Krankenversicherung vor. Diese Finanzierungsmischung entspricht dem Aufgabenprofil der Lotsen, die Eltern in der Klinik beraten und ihnen, falls erforderlich, weitergehende Frühe Hilfen und Unterstützungsangebote für die Zeit nach der Entlassung mit dem Neugeborenen vermitteln.
Die Stimme einer Babylotsin
Katrin Sevim, eine Babylotsin aus Bremen, äußerte sich zu diesem Thema. Sie erklärte, dass das Babylotsen-Programm in Bremen bis Ende 2024 über Spenden gesichert ist. Derzeit können aus dem Landeshaushalt keine weiteren Programme gefördert werden. Daher freut sie sich über die Entscheidung der Gesundheitsminister_innen und hofft, dass Bremen doch Möglichkeiten und Wege findet, das Programm zu unterstützen.
Der Weg nach vorn
Nun muss eine gesetzliche Regelung zügig auf den Weg gebracht werden. „Alle müssen dafür an einem Strang ziehen. Die Bundesregierung muss ressortübergreifend dafür sorgen, dass der gesetzliche Prozess in Gang kommt.”, so Welskop-Deffaa. Sie betonte, dass sie gerne ihre langjährigen Erfahrungen aus der Beratungsarbeit der Babylotsinnen in den Geburtskliniken sowie die vielfältigen Angebote in den Frühen Hilfen für Familien einbringen würde, um die bestehenden Angebote zu sichern und ein flächendeckendes Angebot zu schaffen.
Quelle: http://www.caritas.de
Thema: Informationen Gesundheit Familie & Kind | 11.07.2024 |