23.10.2025
Caritas weist auf steigende psychische Belastung bei jungen Menschen hin
Zum Auftakt der bundesweiten Woche der seelischen Gesundheit macht der Deutsche Caritasverband auf die zunehmenden psychischen Belastungen junger Menschen aufmerksam. Nach aktuellen Angaben sind rund 20 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Deutschland von psychischen Störungen betroffen. Bei Menschen unter 25 Jahren ist Suizid weiterhin die häufigste Todesursache.
Der Verband betont, dass viele junge Menschen in akuten psychischen Krisen zu lange auf einen Therapieplatz warten müssen. Die Nachwirkungen der Corona-Pandemie sowie aktuelle globale und gesellschaftliche Entwicklungen – darunter die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten, die Klimakrise, schulischer Druck und familiäre Belastungen – stellen laut Caritas zusätzliche Risikofaktoren dar.
Das Deutsche Zentrum für Psychische Gesundheit bestätigt diese Einschätzung. Besonders gefährdet seien demnach Jugendliche aus sozioökonomisch benachteiligten Verhältnissen, bei denen ein erhöhtes Risiko für Depressionen, Angststörungen oder posttraumatische Belastungen besteht. Auch das Thema Einsamkeit spielt eine zentrale Rolle: Fast die Hälfte der 16- bis 30-Jährigen gibt an, sich häufig einsam zu fühlen – ein Faktor, der in engem Zusammenhang mit psychischen Erkrankungen steht.
Der Deutsche Caritasverband spricht sich im Rahmen der Aktionswoche für eine gezielte Unterstützung junger Menschen sowie für eine Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen aus. Ziel sei es, psychische Gesundheit stärker in den Fokus von Prävention, Versorgung und öffentlicher Aufmerksamkeit zu rücken.
Thema: Informationen Gesundheit | 23.10.2025 |
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