Blog Aktuell
Die Wahlen am 1. September haben einen tiefen Eindruck hinterlassen, insbesondere bei der Bundesvereinigung Lebenshilfe. Die Befürchtungen haben sich bewahrheitet: In Thüringen und Sachsen hat die AfD, die vom Verfassungsschutz als rechtsextrem eingestuft wird, bei beiden Wahlen über 30 Prozent der Stimmen erhalten. Diese Entwicklung zeigt die wachsende Unterstützung einer Partei, die sich gegen eine vielfältige und inklusive Gesellschaft ausspricht und damit das gesellschaftliche Miteinander gefährdet.
Viele Menschen kennen das Problem: Ein Buch zu lesen, bereitet keine Schwierigkeiten, aber entfernte Verkehrsschilder sind schwer zu entziffern und vertraute Gesichter erkennt man erst aus der Nähe. Wenn Gegenstände in der Nähe gut erkennbar sind, in der Ferne jedoch verschwommen erscheinen, spricht man von Kurzsichtigkeit oder Myopie.
Die BAG SELBSTHILFE hat ein neues Erklärvideo veröffentlicht, das die Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) ab 2025 erläutert. Ab diesem Zeitpunkt wird die ePA für alle gesetzlich Versicherten automatisch angelegt. Das Video bietet umfassende Informationen über die Vorteile der ePA und geht auch auf mögliche Bedenken ein.
Inklusionskräfte spielen eine entscheidende Rolle dabei, Kindern und Jugendlichen mit (drohender) Behinderung die soziale Teilhabe und den Zugang zu Bildung in KiTas und Schulen zu ermöglichen. Angesichts des stark gestiegenen Bedarfs an Inklusionskräften und des gleichzeitigen Fachkräftemangels hat die Siegburger Praxis für Kinder- und Jugendhilfe Iris Schneider untersucht, welche Qualifikationen für die Inklusionsbegleitung wirklich notwendig sind. Das Ergebnis: Es sind weniger pädagogische Qualifikationen, sondern vielmehr andere Kompetenzen gefragt, um die betroffenen Kinder und Jugendlichen optimal zu unterstützen. Die Studie fordert daher eine Überprüfung des Fachkräftegebots für die Inklusionsbegleitung.
Anlässlich des bevorstehenden Welttages der Suizid-Prävention hat das Statistische Bundesamt erschreckende Zahlen veröffentlicht: Jeder 100. Todesfall in Deutschland ist ein Suizid. Besonders besorgniserregend sind die steigenden Suizidraten unter älteren Menschen. Diese Entwicklung deutet darauf hin, dass die Deregulierung des assistierten Suizids bereits spürbare Auswirkungen zeigt.
Die Jubiläumsveranstaltung zum zehnjährigen Bestehen des Gedenk- und Informationsortes zur sogenannten T4-Aktion der Nationalsozialisten war erschreckend aktuell. Zwischen 1939 und 1945 fielen etwa 300.000 kranke und behinderte Menschen in ganz Europa den „Euthanasie“-Morden der Nazis zum Opfer. Am 2. September 2014 wurde das Denkmal an der Tiergartenstraße in Berlin der Öffentlichkeit übergeben. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier betonte bei dieser Gelegenheit: „Niemand hat über den Wert eines anderen Menschenlebens zu entscheiden. Jedes menschliche Leben ist lebenswert – und hat eine unantastbare Würde. Bauen wir also alle zusammen an einer humanen Welt. Bauen wir an einer Welt, in der jeder Mensch das Recht hat, zu leben. So, wie er ist.“
Am 1. September 2024 hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ein neues Förderprogramm ins Leben gerufen: „Zusammenhalt stärken – Menschen verbinden“. Dieses Programm, das durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) finanziert wird, richtet sich erstmals gezielt an Menschen im Alter von 28 bis 59 Jahren.
Auftaktveranstaltung und Ziele
Bundesministerin Lisa Paus eröffnete das Programm am 3. September und begrüßte die 19 teilnehmenden Kommunen. Sie betonte die Bedeutung des Programms als zentralen Bestandteil der Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit. „Das neue Programm ist ein zentraler Meilenstein der Strategie der Bundesregierung gegen Einsamkeit für alle Altersgruppen. Erstmals fördern wir speziell Maßnahmen für Menschen, die sich mitten im Leben befinden, um Einsamkeit und soziale Isolation vorzubeugen und zu lindern“, so Paus.
Eine umfassende Reform der Grundsicherung könnte die Attraktivität von Arbeit für Bezieher von Bürgergeld deutlich erhöhen. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des ifo Instituts im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK). Die Studie untersucht verschiedene Reformoptionen für Bürgergeld, Wohngeld und die geplante Kindergrundsicherung.
Eine zentrale Empfehlung der Studie ist die Integration des Wohngeldes in das Bürgergeld. Gleichzeitig sollen die Erwerbstätigenfreibeträge reformiert werden, um mehr Arbeitsanreize zu schaffen und das System effizienter zu gestalten. Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen, betont, dass durch diese Maßnahmen das Arbeitsangebot um etwa 144.000 Vollzeitäquivalente steigen könnte.
Der Umgang mit den Fortschätzungen zukünftiger Demenzfälle in Bayern hat in den vergangenen Monaten für Aufregung gesorgt. Am 25. August sah sich die Süddeutsche Zeitung veranlasst, die Aussage von Gesundheitsministerin Judith Gerlach aufzugreifen, dass bis 2030 mit etwa 300.000 Demenzkranken in Bayern zu rechnen sei. Aktuell wird die Zahl der Demenzkranken im Freistaat auf circa 270.000 geschätzt, wobei Prognosen darauf hindeuten, dass diese bis 2040 sogar auf 380.000 ansteigen könnte. Ähnliche Meldungen verbreiteten auch N-TV, STERN.de und der Bayerische Rundfunk.
Doch wie genau sind solche Prognosen wirklich? Winston Churchill – oder vielleicht auch George Bernard Shaw oder Niels Bohr – wird mit dem Satz zitiert: „Prognosen sind schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“ Das trifft auch auf die Vorhersagen zur Demenz zu, die durch diverse Unsicherheiten geprägt sind. Ein zentrales Problem liegt bereits in der aktuellen Schätzung von 270.000 Demenzkranken, die weit mehr eine Annäherung als eine präzise Zahl darstellt. Diese Zahl basiert auf einer Schätzung aus dem Jahr 2022, die sich auf epidemiologische Daten von 2021 stützt. Es handelt sich also um eine längst überholte Berechnung, die aus den relativen Häufigkeiten von Demenzerkrankungen in verschiedenen Altersgruppen und Geschlechtern abgeleitet wurde.
Die Diskussion rund um das Pflegeassistenzgesetz hat in letzter Zeit für viel Aufmerksamkeit gesorgt und offenbart die entscheidenden Herausforderungen, vor denen die Pflegebranche steht. Angesichts des stetig wachsenden Bedarfs an qualifiziertem Fachpersonal wird die aktuelle Ausbildungsdebatte umso kritischer. Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste (bpa) fordert eine drastische Verkürzung der Ausbildung auf lediglich 12 Monate – und das sogar ohne Schulabschluss. Diese Forderung könnte gravierende Auswirkungen auf die Pflegequalität haben, besonders in einer Zeit, in der hochqualifizierte Pflegekräfte unerlässlich sind. Der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) warnt ausdrücklich davor, dass ein solches Vorhaben die Versorgungsqualität für Menschen mit Pflegebedarf gefährdet.
Am 10. September 2024 findet in Berlin eine bedeutende Protestaktion statt, die sich für mehr Barrierefreiheit und die Umsetzung der im Koalitionsvertrag versprochenen Gesetzesreformen stark macht. Die Veranstaltung beginnt um 10:00 Uhr mit einer Kundgebung am Brandenburger Tor, gefolgt von einer Pressekonferenz um 10:30 Uhr. Dies gab Ottmar Miles-Paul vom Aktionsbündnis für die Reform des Behindertengleichstellungsgesetzes (BGG) und des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) bekannt.
Eine charmante Antwort darauf gibt die französiche Filmkomödie, die ab heute im Kino läuft. »Ich wollte keinen pathetischen Film für Nichtbehinderte über Menschen mit Behinderung machen, um daran zu erinnern, dass es behinderte Personen gibt. Ich wollte MIT diesen Menschen mit all ihren individuellen Spleens und ihrem wunderbaren Humor echte Momente einfangen und drehen«, sagt der französische Comedian Artus (Victor-Artus Solaro).
Am 21. September wird in Berlin erneut der „Marsch für das Leben“ stattfinden, bei dem tausende von Anhängern einer christlich-fundamentalistischen und konservativen Agenda für ein vollständiges Abtreibungsverbot demonstrieren. Diese Veranstaltung, die seit 2002 jährlich durchgeführt wird, bleibt eine herausragende Plattform für Gruppen wie den Bundesverband Lebensrecht (BVL), die eine patriarchale und queerfeindliche Weltanschauung vertreten.
Die Lebensschutzbewegung nutzt geschickt Leerstellen feministischer Diskurse, um ihre Positionen zu stärken, insbesondere in der Debatte über Abbrüche nach pränataldiagnostischen Auffälligkeiten. Die Marsche in verschiedenen deutschen Städten sind eine der sichtbarsten Ausdrucksformen dieser Bewegung, bei der bis zu 5.000 Menschen teilnehmen, auch wenn die Zahlen in den letzten Jahren gesunken sind.
Das menschliche Ohr ist ein faszinierendes Organ, das Schallwellen aufnimmt und sie in Nervenreize übersetzt, die dann im Gehirn verarbeitet werden. Doch was passiert, wenn diese Fähigkeit beeinträchtigt ist? Menschen mit Schwerhörigkeit haben Schwierigkeiten, Sprache und Geräusche klar wahrzunehmen, während Gehörlosigkeit, auch als Taubheit bekannt, bedeutet, dass das Hörvermögen stark eingeschränkt oder nicht mehr vorhanden ist.
Arten und Ursachen von Hörstörungen
Schwerhörigkeit und Gehörlosigkeit können angeboren sein oder im Kindesalter auftreten. Bei vielen Menschen beginnt das Hörvermögen jedoch erst im Alter nachzulassen, was als Altersschwerhörigkeit (Presbyakusis) bezeichnet wird. Die Gründe für diese Altersveränderungen sind noch nicht vollständig verstanden, vermutet wird jedoch, dass eine Kombination aus natürlichen Alterungsprozessen, jahrelanger Lärmbelastung und genetischer Veranlagung eine Rolle spielt.
Darüber hinaus können akute oder chronische Schädigungen des Ohres, wie das Verstopfen des Gehörgangs durch Ohrenschmalz oder Mittelohrentzündungen, zu hörbedingten Problemen führen. Andere seltene Ursachen sind beispielsweise Schädelverletzungen oder Tumoren.
Am 22. August 2024 forderte die Allianz Chronischer Seltener Erkrankungen (ACHSE) e.V. die Abberufung von Dr. Klaus Heckemann, dem Vorstandsvorsitzenden der Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen. Der Grund für diese Forderung ist ein kontroverses Editorial von Heckemann in den KVS-Mitteilungen 05-06/2024, in dem er unter dem Vorwand der Kostenreduzierung im Gesundheitssystem besorgniserregende Ansichten über genetische Selektion und Eugenik äußert. Diese Äußerungen haben bei Fachverbänden wie dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) für entsetzen gesorgt und führen zu einer breiten Diskussion über die ethischen Grenzen in der Gesundheitsversorgung.
Die DBfK-Bundesgeschäftsführerin Dr. Bernadette Klapper äußerte sich dazu deutlich: „Die Aussagen von Herrn Heckemann sind nicht nur schockierend; sie werfen ein düsteres Licht auf das Verständnis, das er von Gesundheitsversorgung und Menschlichkeit hat. Unter dem Deckmantel der Kostensenkung diskriminiert er Menschen mit seltenen chronischen Erkrankungen und stellt berechtigte Fragen zur genetischen Diagnostik infrage. Seine Vorstellung von genetischer Selektion erinnert an vergangene, dunkle Kapitel unserer Geschichte.“
Mit großer Besorgnis beobachtet die Lebenshilfe die anstehenden Landtagswahlen in Thüringen und Sachsen am 1. September. Die Vielzahl an Stimmen, die der AfD möglicherweise zufallen könnte, wird von Menschen mit Behinderung als ernsthafte Bedrohung ihrer Teilhabe wahrgenommen. Angesichts der alarmierenden Umfragewerte einer Partei, die der Verfassungsschutz bereits als gesichert rechtsextrem eingestuft hat, sieht die Lebenshilfe Handlungsbedarf. Der Landesvorsitzende der AfD in Thüringen ist zudem wegen extremistischer Äußerungen verurteilt worden, was zusätzliche Bedenken auslöst.
In diesem Kontext appelliert die Lebenshilfe eindringlich an unentschlossene Wählerinnen und Wähler: „Gehen Sie zur Wahl und unterstützen Sie demokratische Parteien! Wählen Sie nicht die AfD!“ Dieser Aufruf ist nicht nur ein politischer Appell, sondern auch eine gesellschaftliche Notwendigkeit, um die Rechte und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung zu schützen.
Nach jahrelangen Diskussionen über die bessere Absicherung von Geringverdienenden mit langen Rentenversicherungsbiografien wurde im Jahr 2021 die sogenannte „Grundrente“ eingeführt. Der Bundesminister für Arbeit und Soziales, Hubertus Heil, bezeichnete dieses Gesetz als einen „sozialpolitischen Meilenstein“. Doch was macht diese neue Regelung so bemerkenswert?
Seit der Einführung des Bürgergeldes sind Sozial- und Transferleistungen wieder verstärkt im Fokus der öffentlichen Debatte. Besonders der Missbrauch von Leistungen und die vermeintliche „soziale Hängematte“ stehen im Zentrum der Diskussionen. Diese Debatten sind oft von Fehlannahmen und populistischen Falschbehauptungen geprägt. Der Bezug von Sozialleistungen würde demnach z.B. Inaktivität und ein Verharren in der Abhängigkeitssituation bewirken und die Leistungen würden durch ihre leichte Verfügbarkeit oft unrechtmäßig bezogen. Ihre Höhe bedinge fehlende Arbeitsanreize und führe dazu, dass bestehende Arbeitsverhältnisse gekündigt werden. Die Beschränkung der Sanktionspraxis ziehe zudem einen immensen Schaden für den Bundeshaushalt nach sich. Viele dieser Aussagen wurden von verschiedenen Seiten einer Überprüfung unterzogen (z.B. IFO; IAB; ZDF) und als unzutreffend beurteilt. Dennoch prägen sie weiterhin die öffentliche Meinung und scheinen in politischen, medialen und Alltagsdiskursen einen fruchtbaren Resonanzboden zu finden. Zwei der am häufigsten vorgebrachten Behauptungen sind der vermeintliche „Missbrauch“ von Sozialleistungen, sowie das Bild der „sozialen Hängematte“.
Im Rahmen des Rentenpakets II wird in der deutschen Politik derzeit die Einführung eines sogenannten Generationenkapitals diskutiert. Dieses Konzept sieht vor, einen Kapitalstock zu schaffen, der durch Kredite finanziert wird und dessen Erträge der Rentenversicherung zugutekommen sollen. Doch was genau steckt hinter dieser Reform, die von der Regierung als „Einstieg in die Kapitaldeckung für die gesetzliche Rentenversicherung“ bezeichnet wird? Handelt es sich tatsächlich um eine kapitalgedeckte Altersvorsorge oder nicht? Und wie ist dieser Plan zu bewerten?
Hautkrebs zählt zu den häufigsten Krebserkrankungen weltweit und die Zahl der Betroffenen steigt seit Jahrzehnten stetig an. Allein in Deutschland erkranken jährlich über 200.000 Menschen an Hautkrebs. Expertinnen und Experten vermuten, dass dies unter anderem auf ein verändertes Freizeitverhalten zurückzuführen ist. Aktivitäten im Freien, Sonnenbaden, Solarienbesuche und Urlaubsreisen in sonnige Länder können das Risiko für Hautkrebs erhöhen, selbst Jahrzehnte später.
Hautkrebs tritt in verschiedenen Formen auf, wobei das Basalzellkarzinom, das Plattenepithelkarzinom und das maligne Melanom die häufigsten Typen sind. Eine frühzeitige Erkennung und Behandlung sind entscheidend für eine erfolgreiche Therapie. In diesem Artikel werden die verschiedenen Arten von Hautkrebs, ihre Risikofaktoren, Präventionsmaßnahmen und Hinweise zur Früherkennung erläutert. Zudem erfahren Leserinnen und Leser, wie sie sich im Falle einer Erkrankung behandeln lassen können.
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