Selbsthilfe
Urlaub zu machen ist für jeden eine Freude. Für Menschen mit Behinderungen und ihre Familien kann es jedoch eine Herausforderung sein, geeignete barrierefreie Urlaubsmöglichkeiten zu finden. Glücklicherweise gibt es immer mehr Optionen, um einen solchen Urlaub zu ermöglichen.
Immer mehr Reiseanbieter erkennen die Bedeutung von barrierefreien Urlaubsangeboten. Ob es nun physische Barrieren wie Stufen vor Sehenswürdigkeiten oder komplexe Sprache in Busansagen sind, Reisen kann für Menschen mit Behinderungen eine Herausforderung sein. Neben physischen und informationellen Hindernissen treten in unserer zunehmend digitalen Welt auch digitale Barrieren auf. Daher gibt es einige wichtige Ratschläge und Adressen für einen barrierefreien Urlaub.
In einer kürzlich veröffentlichten Pressemitteilung hat der Deutsche Behindertenrat seine Besorgnis über die aktuelle Haltung des Bundesjustizministeriums zum Ausdruck gebracht. Laut dem Deutschen Behindertenrat blockiert das Ministerium wichtige Vorhaben für mehr Barrierefreiheit und Diskriminierungsschutz auf nationaler und europäischer Ebene. Der Deutsche Behindertenrat, zu dessen Mitgliedern auch der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband gehört, hat sich daher an Bundesminister Marco Buschmann gewandt und ihn aufgefordert, diese Blockadehaltung aufzugeben.
In der Pressemitteilung des Deutschen Behindertenrats, die heute veröffentlicht wurde, heißt es: “Stehen Sie nicht länger auf der Bremse, Herr Buschmann!” Der Deutsche Behindertenrat fordert ein klares “Ja” zum Schutz vor Diskriminierung auf nationaler und europäischer Ebene.
Am 30. Juni 1994 beschloss der Deutsche Bundestag, den Satz „Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden.“ in Artikel 3 Absatz 3 des Grundgesetzes aufzunehmen. 30 Jahre danach erinnern sich Menschen mit Behinderung und ihre Familien an den so bedeutungsvollen Tag. Das Benachteiligungsverbot sollte Deutschland auf dem Weg zu einer inklusiven Gesellschaft voranbringen. Leider ist die Inklusion in Deutschland ins Stocken geraten.
Bei Vorlage eines Behindertenausweises mit mindestens GdB von 50% gewähren viele Autohersteller Rabatt beim Neuwagenkauf. Ob sich das lohnt muss immer im Einzelfall geprüft werden, mancher Verhandlungsfuchs mag mehr erzielen. Ein Blick auf die Website des ADAC lohnt sich aber schon um klüger in die Verhandlungen beim Händler gehen zu können. Und bei manchem Hersteller wird der Rabatt auch Betreuern bei Vorlage des Betreuerausweises gewährt. Also aufmerksam die Liste durchschauen.
https://akds.info/kfzbehindertenrabatt
Mit einer neuen Broschüre will die BAG Selbsthilfe, unser bundesweiter Dachverband, eine Orientierung zu den neuen Leistungsansprüchen des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) geben und aufzeigen, welche Möglichkeiten bestehen, sie auch wirksam durchzusetzen. Zudem gibt die Broschüre einen kurzen Überblick über das Sozialsystem in Deutschland und speziell über den Rehabilitationsprozess. Sie ist kostenfrei als Printversion über .(Javascript muss aktiviert sein, um diese Email-Adresse zu sehen) bestellbar oder auf deren Website als barrierefreies PDF abrufbar.
Unsere Schwesterorganisation in Österreich traut sich. Und wir freuen uns mit ihr auf die DSÖ-Tagung vom 24. bis 26. September 2021 in Salzburg (ohnehin immer eine Reise wert!):
“Alle lechzen danach, wieder die große Down-Syndrom-Community zu treffen, Neues zu lernen und auszuprobieren, Interessantes zu erfahren und Fragen an ExpertInnen zu stellen. Wir hoffen, dass viele TeilnehmerInnen die einzigartige Atmosphäre in St. Virgil erleben können.”
Zu den Anmeldemöglichkeiten.
Die Deutsche Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) und ihre wissenschaftlichen Kooperationspartner laden Sie herzlich ein zu der interdisziplinären Online-Fachtagung ein:
Das Budget für Arbeit umsetzen — Recht trifft Praxis
- Montag, 12. Juli 2021, 09.00 – 13.00 Uhr
- Dienstag, 13. Juli 2021, 09.00 – 13.00 Uhr
Nachtrag am 15.05.2021: Die Petition war erfolgreich, das “Budget für Verhinderungspflege” wird derzeit nicht angetastet.
Die Pflegereform 2021 wird die flexible Nutzung der Verhinderungspflege zukünftig einschränken und den für eine stundenweise Betreuung verfügbaren Betrag kürzen. Das bedeutet eine Halbierung der Leistung, wenn man keine Unterbringung in Kurzzeitpflege finden sollte, weil es sie meistens ja auch überhaupt nicht gibt. Deshalb sind selbst die Anstaltsträger, die sonst gerne so eine Forderung mitnähmen, auch wenn sie zu Lasten der Familien erfolgt, nicht dafür, das so zu regeln. Aber alle freundlichen Hinweise hat der Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ignoriert, nicht einmal geantwortet. Er interessiert sich nachweislich nicht für die Eltern behinderter Menschen und deren Interessen.
Deshalb: Bitte unterschreiben Sie die hier verlinkte Petition und nehmen Sie so Einfluss auf die politischen Entscheidungen!
Die BAG Selbsthilfe veranstaltet am 18. Mai 2021 zwischen 11:30 und 13 Uhr einen “Polittalk” mit Videogrußwort vom Bundesminister für Arbeit und Soziales Hubertus Heil. Themen und Teilnehmer zitieren wir aus der Ankündigung der BAG:
Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales informiert: Die Inklusionstage am 3. und 4. Mai werden online im barrierefreien Livestream übertragen. Teilnahmebeschränkungen gibt es keine.
Die Jungle World leitet ein Interview mit Christine Schirmer, die Mutter eines Jugendlichen mit Trisomie 21 ist, mit dem Titel “Eine freie selbstbestimmte Entscheidung ist eine Utopie” und folgendem Teaser ein:
“Die Lebensrealität von Familien, in denen ein Mitglied eine Behinderung hat, ist kompliziert. Das liegt vor allem an äußeren Barrieren. Kinder mit Trisomie 21 werden zum Welt-Downsyndrom-Tag als Sonnenscheinchen und als Bereicherung für die Familie präsentiert, solche Schönfärberei hilft Schwangeren aber auch nicht. Eine Kassenzulassung für Tests auf Trisomie 21 würde ihre Entscheidungszwänge nur verstärken.”
Nicht alleine zu sein, in Zeiten der Pandemie und generell, in einer Lebenssituation, die immer wieder herausfordernd ist. Das ist sehr wichtig, findet unser Mitglied Frank Bartelniewöhner. Er ist 42 Jahre alt, hat Trisomie 21 und Mitglied im Arbeitskreis Down-Syndrom, wie schon seine Eltern Cornelia und Horst Bartelniewöhner, die den Verein mit aufgebaut haben.
Ein Bericht von ZDF heute über die Folgen der Corona-Pandemie für Menschen mit Behinderung:
In den letzten Monaten erreichten uns zunehmend mehr Lesermeinungen über unsere neu gestaltete Vereinszeitschrift Mitteilungen, die vierteljährlich mit einem Schwerpunktthema erscheint und unsere Leser begeistert. Folgend können Sie eine Auswahl lesen:
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